Bericht aus dem Südkurier, Mo, 19. November 2012:
In den Genuss von Akkordeonarrangements der Premiumklasse kamen die Besucher am Premierenabend des ersten Doppelkonzertes der Orchester Tiengen und Stühlingen. Es ist schon ein Unterschied, ob nur 200 oder 400 Finger gemeinsam über Tastaturen tanzen dürfen. Entsprechend ambitionierte Musiklitertaur hat Dirigentin Marlene Adam ausgewählt. Am Samstag, 8. Dezember, wird das Konzert in Tiengen wiederholt.

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Marlene Adams Wunsch, in großer Besetzung vor großem Publikum auftreten zu dürfen, ging in Erfüllung. In das Konzert eingebettet waren Ehrungen und die Ernennung von Marlene Adam, Birgitt Sibler und Thomas Schüle zu Ehrenmitgliedern (wir werden noch berichten).

Die Bühne im Konradsaal musste angesichts der 40 Musiker erweitert werden. Positiv wirkte sich die optische Auffrischung des Konradsaales auf die Konzertatmosphäre aus. Und nicht nur Finanzchef Karl Albicker von der katholischen Pfarrgemeinde freute sich, dass ein Teil des Eintritterlöses auf das Sanierungskonto überwiesen wird. Das Konzert selbst ließ musikalisch betrachtet, kaum Wünsche offen. Nach dem konzertanten Auftakt mit „Crossline“, drei sinfonischen Tänzen und der zweiten britischen Nationalhymne „Pomp and Circumstance“, brachten Tango-Samba, Rock- und Walzerklänge die Füße zum Wippen. „Da war richtig Power dahinter“, stellte die junge Ansagerin Christina Berthold fest.

Ralf Flum, Vorstandsmitglied des Deutschen Handharmonikabezirks Dreiländereck, erinnerte daran, dass der Spaß beim gemeinsamen Musizieren ein nicht zu unterschätzendes Element sei. Corinna Pieper, Vorsitzende des Stühlinger Orchesters, bedankte sich bei den Gästen aus Tiengen für das unkomplizierte Miteinander. Zum Schluss wurde das Publikum mit zwei Zugaben beschenkt, wobei die Melodie von der Vogelwiese zum Mitsingen animierte. Speziell bedankt wurden Marlene Adam und die Gast-Percussionisten Matthias Schönle und Felix Pflanzl. Viele Besucher, die die Glücksfee der Schokoküsschen-Tombola herausgefordert hatten, traten den Heimweg zusätzlich reich beschenkt an.

Von Edelgard Bernauer